Souveränes Management von Starkregen-Events
Ein visueller Leitfaden für Bürgermeister:innen
Der Kontext & die Herausforderung
Der Kontext
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Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist Teil der kritischen Infrastruktur Österreichs. Als solche beschäftigt sie sich intensiv mit Plänen für verschiedene Extremszenarien.
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Starkregenevents sind eines der Szenarien, die zukünftig verstärkt auftreten werden.
Abrupte und heftige Regenfälle können, sofern die richtigen Vorbereitungen getroffen wurden, gut überstanden werden. Und sie können, ist man unvorbereitet, verheerende Schäden an Mensch und Infrastruktur verursachen (Sturm, Hagel, Hochwasser, Überflutungen, Bäche werden zu reißenden Flüsse, Hangrutsch, etc.)
Inspiriert von Fachimpulsen und unterstützt von Expert:innen arbeiteten die Konferenzteilnehmer:innen in Break Out Groups Antworten auf zentrale Fragestellungen aus. z.B.:
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Welche Warnsysteme gibt es, wie funktionieren sie
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und wie kann man sie nutzen?
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Wie bereitet man Gemeinde und Bürger:innen am besten für den Ernstfall vor?
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Was passiert im Ernstfall? Welches Protokoll läuft im Fall von Katastrophenalarm ab?
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Wie arbeiten die Blaulichtorganisationen (Rettung, Polizei und Feuerwehr) zusammen? Wer ist wofür zuständig?
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Wofür sind Land, Bund & Gemeinde zuständig?
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Was kann und muss der Bürgermeister beitragen?
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Was ist eine Gemeindeeinsatzleitung, wie kann sie unterstützen und was muss außerdem bedacht werden?
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Was kann man außerdem vor, während und nach Starkregenevents tun, um Bevölkerung und Infrastruktur bestmöglich zu schützen?
Um einen Beitrag zur Vorbereitung auf solche Ereignisse zu leisten, organisierte die ZAMG im Jahr 2019 eine Tagung mit dem Titel Understanding Risk: Starkregen
An dieser Veranstaltung nahmen rund 100 Repräsentant:innen aus Bund, Ländern, Gemeinden, Blaulichtorganisationen, Wirtschaft und Wissenschaft teil.
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Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmer:innen jede Menge Ideen und Empfehlungen für die Prävention, das Management und die bestmögliche Nachbereitung von Starkregenevents in betroffenen Gemeinden.
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Erklärtes Ziel war es die Ergebnisse dieses Prozesses Bürgermeister:innen zur Verfügung zu stellen, die dieses Wissen benötigen könnten, um Risikomanagement und Sicherheit in Ihren Gemeinden verbessern zu können. Dieses wertvolle Wissen sollte nicht nur österreichweit, oder im deutschen Sprachraum, sondern in ganz Europa verfügbar gemacht werden.
Die Herausforderung
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Wie es bei Veranstaltungen wie diesen häufig der Fall ist, entstehen viele nützliche Ideen. Viele hilfreiche Empfehlungen. Und VIEL Text.
Text, der zwar wertvoll ist, den aber in der Praxis kaum jemand liest.
Text, der in dicke Reports gekleidet wird, die in irgendein Regal wandern, um dort zu verstauben.
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Dieses Problem bzw. diese Gefahr war bekannt.
Und man wollte es dieses Mal bewusst anders machen als bisher.
Denn die Inhalte sollten ja auch die Personen erreichen, die davon profitieren könnten.
Knowledge-Nugget:
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Es scheitert nicht an Wissen, sondern an Kommunikation
Das Problem vor dem dieser Kunde stand, ist in der Wissenschaft bestens bekannt:
Die Lösungen existieren. Jedoch die Wenigsten kennen sie.
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Dieses Phänomen ist bekannt als "Knowledge - Communication Gap"
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Wenn der durchschnittliche Mensch umsetzen würde, was die Wissenschaft bereits herausgefunden hat, wären wir, salopp formuliert, "alle fit wie Arnold Schwarzenegger, wohlhabend wie Warren Buffet und vielleicht sogar brilliant wie Albert Einstein".
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Die Realität zeigt jedoch, dass gerade Leistungsträger:innen und Entscheider:innen, alle Hände voll zu tun haben. Kaum jemand findet Zeit, um umfangreiche Studien zu lesen und daraus praktische Schlussfolgerungen abzuleiten.
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Deswegen gibt es den Zweig der Wissenschaftskommunikation.
Dieser beschäftigt sich mit Aufbereitung und Kommunikation von wissenschaftlichen Ergebnissen.
Also mit der zielgruppengerechten Aufbereitung und Vermittlung komplexer Informationen.
Diese geschieht - wie könnte es anders sein - häufig in Form von Bildern und Geschichten.
z.B. durch Illustrationen, Infografiken, Erklärvideos, Visionsbilder, Wissenslandkarten oder Dialogbilder für interaktive Workshops.
Der Auftrag, die Lösung und das Ergebnis
Der Auftrag
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So entstand die Idee eine Grafik anzufertigen, die die zielgruppengerechte Kommunikation der Inhalte an die Endverbraucher:innen unterstützt.
Die Vision des Auftraggebers war es ein Bild zu designen, das einerseits ein Eye-Catcher und andererseits ein inhaltlich korrekter, visueller Leitfaden ist.
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"Eye-Catcher" bedeutete in diesem Fall, dass die Illustration als Deckblatt der entstehenden Broschüre (Empfehlungen für Management vor, während und nach Starkregenevents) einsetzbar sein sollte.
D.h. sie sollte ansprechend gestaltet sein, Aufmerksamkeit erregen und Rezipient:innen zur weiteren Auseinandersetzung mit den Inhalten anregen.
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"Leitfaden" bedeutete, dass die Illustration die schriftlichen Inhalte durch bildhafte Darstellungen im Comic-Stil ergänzen und erläutern sollte.
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Zusätzliche Challenge: Der Zeichenstil, die verwendeten grafischen Elemente, sollten so universell verständlich gestaltet sein, dass sie in verschiedensten kulturellen Kontexten, eingesetzt werden können.
Denn eine gezielte Streuung dieses wertvollen Wissens in Regionen, die Bedarf an derartigen Impulsen, war eine der Zielsetzungen der Weltbank und der Global Facility for Disaster Reduction and Recovery (GFDRR), den Sponsoren dieses Projekts.
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Die Lösung
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1: Briefing
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Damit ein ansprechendes, klar strukturiertes und leicht verständliches Bild entstehen kann, muss entsprechende inhaltliche Klarheit herrschen.
Knowledge-Nugget:
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Äußere Klarheit ist ein Ergebnis Innerer Klarheit
Ein wesentliches Anliegen vieler Kunden, die meine Dienstleistungen buchen, sind klare, übersichtliche und schnell erfassbare Bilder.
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Doch bis aus einem unübersichtlichen Dschungel an Informationen ein harmonisch balancierter, visueller Zen-Garten entstehen kann, sind ein paar Herausforderungen zu bewältigen.
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Einer meiner wesentlichen Beiträge auf dem Weg zur erwünschten Klarheite, ist es, meinen Auftraggeber:innen als Sparringpartner dabei zu helfen Informationen zu strukturieren und Ordnung ins Chaos zu bringen.
Ist die Innere Klarheit (Kerninhalte, Kernbotschaften, ...) erlangt, kann im nächsten Schritt die Äußere Klarheit (das Bild) entstehen.
In einer intensiven Briefing-Session erarbeiteten Projektleiter Hr. Themessl und Zeichner Markus Engelberger deshalb die notwendigen Basics.
Gemeinsam wurden die Ergebnisse des Workshops gesichtet und diskutiert.
Erste Darstellungsideen wurden entwickelt und skizziert.
Die größte Challenge war es wohl dieses facettenreiche Thema (von Risikovermeidung über Koordination der Einsatzleitung bis hin zu möglichen Herausforderungen und Chancen eines möglichen Wiederaufbaus von Infrastruktur) einer themenfremden Person in leicht verständlicher Sprache näher zu bringen.
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Die Bewältigung dieser Herausforderung war schon ein erster guter Schritt in Richtung des gewünschten Ergebnisses. Denn auch die Bürgermeister:innen sind nicht vom Fach. Die Praxisempfehlungen und das Bild mussten daher entsprechend einfach zu verstehen sein.
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2: Konzeption
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Nach dem Briefing wurden noch weitere Unterlagen zur vertiefenden Auseinandersetzung zur Verfügung gestellt. Diese Dokumente und Präsentationen wurden gesichtet, verdichtet und gemeinsam mit den bereits gesammelten Informationen in einen erste Bildentwurf eingearbeitet.
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Auch für die insgesamt 19 Kernbotschaften entwickelte Markus Engelberger erste Formulierungsvorschläge.
3: Co-Kreation
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Ausgehend von diesen ersten Bild- und Textentwürfen, wurden mehrere Feedback- und Iterationsschleifen durchlaufen. In diese wurden auch andere Parteien einbezogen, die hinter den ausgearbeiteten Inhalten stehen können mussten.
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Gemeinsam wurden so Texte und Bilder entwickelt, die die praktischen Handlungsempfehlungen vor, während und nach Starkregenevents pointiert darstellten.
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Die beteiligten Personen waren sehr zufrieden. Kaum jemand hätte gedacht, dass man ein so facettenreiches Thema in eine anprechende, übersichtliche und leicht verständliche Grafik verwandeln kann.
Das Ergebnis:
Das Bild wurde für Nutzung in Printmedien (Auflösung) und Präsentationen (Format) optimiert.
Es ist im Jahr 2024 (also fünf Jahre nach Ausarbeitung) nach wie vor im Einsatz.
Es wird in Printmedien, für Visual Storytelling in Präsentationen und als Dialogbild in Workshops genutzt.
Die Investition hat sich mittlerweile mehr als bezahlt gemacht.
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Dauer der Zusammenarbeit:
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Vom Erstkontakt bis zur Übermittlung der finalen Dateien vergingen insgesamt drei Monate.
Das sagt der Kunde
This is the best summary of a talk that I have seen.
Ivan Krastev
Chairman
Center for Liberal Strategies, Sofia
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513 highly satisfied clients and counting
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